Verantwortung im Lernprozess: Wie dein Gehirn das Lernen erleichtert

Effektiver Lernen: Wie du mit deinem Gehirn zum Lernerfolg gelangst

Entdecke, wie das Launometer und Aktivierungsknöpfe für das Gehirn deinen Lernprozess unterstützen und deine Lernbereitschaft steigern können.

Verantwortung im Lernprozess: Wenn dein Gehirn das Wort ergreift

Hey du, ja, genau du!
Ich bin dein Gehirn, und ich habe heute eine wichtige Botschaft für dich. Du denkst vielleicht, dass Lernen manchmal anstrengend ist – wie eine Bergbesteigung – aber wusstest du, dass ich ständig dabei bin, mich zu verändern, egal was du tust? Ob du es merkst oder nicht, ich lerne immer dazu. Und hier erfährst du, wie du mich so richtig auf Trab bringen kannst!

Dein Gehirn: Ein Garten, in dem jeden Tag etwas wächst

Stell dir mich wie einen Garten vor – jeden Tag wächst hier etwas Neues. Du bist mein Gärtner, und ich brauche dich, um zu gedeihen. Wenn du mir die richtigen Bedingungen schaffst, kann ich dir unglaubliche Leistungen bieten. Alles, was du lernst, verändert mich, und ich freue mich über jede neue Herausforderung, die du mir gibst.

Doch wie erkennst du, ob du bereit bist, dein Gehirn optimal zu nutzen? Hier kommt das Launometer ins Spiel.

Das Launometer: Wie lernbereit bist du?

Das Launometer ist eine schnelle Skala, die dir zeigt, wie gut du gerade lernbereit bist – ähnlich wie du deine Vorlieben bewerten könntest, z. B. wie sehr du Vanille- oder Walnusseis magst. Es hilft dir einzuschätzen, wie motiviert du bist, wie angenehm das Lernen ist und wie schnell du Fortschritte machst. (hier findest du einen Beitrag nur zum Launometer)

Hier ist eine Übersicht:

  • 1: Alles fühlt sich zäh an, wie Kaugummi kauen. Lernen kommt nicht voran, und es dauert ewig, weil deine Gedanken ständig abschweifen.
  • Unter 5: Deine Gedanken schweifen häufig ab, und du redest dir ein, dass andere Dinge wichtiger sind. Alles zieht sich hin, und das Lernen fällt schwer.
  • 5: Die "Egal"-Zone. Du machst zwar etwas, aber die Motivation ist nicht da. Lernen geht langsam, und du hast kaum Lust, weiterzumachen.
  • 6: Ab hier wird es interessant. Das Lernen macht mehr Spaß, und du merkst, dass du Fortschritte machst. Es läuft flüssiger und fühlt sich angenehmer an.
  • 8-9: Du bist im Flow! Alles läuft rund, das Lernen macht Freude, und deine Gedanken bleiben konzentriert. Die Zeit vergeht schneller, und du lernst effektiv.
  • 10: Du bist im absoluten Flow-Zustand! Lernen fühlt sich mühelos an, du bist völlig vertieft, und die Zeit fliegt förmlich vorbei. Alles läuft wie von selbst.

Das Launometer zeigt dir also nicht nur deine Lernbereitschaft, sondern auch, wie schnell oder langsam das Lernen verläuft. Bei einem Wert unter 5 dauert alles deutlich länger, weil deine Gedanken immer wieder abschweifen oder du dir einredest, dass es wichtigere Aufgaben gibt. Ab 6 wird das Lernen flüssiger, und bei 10 fühlst du dich im Flow – alles läuft reibungslos, und die Zeit vergeht wie im Flug.


Die Aktivierungsknöpfe: Was ich brauche, um topfit zu sein

Damit ich als dein Gehirn bestens arbeite, brauche ich Folgendes:

  1. Wasser – meine tägliche Erfrischung: Ich bestehe zu etwa 75% aus Wasser. Schon ein kleiner Wassermangel kann mich durcheinanderbringen. Du solltest täglich etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken, um mich auf Trab zu halten. Denk daran: Wenn ich austrockne, fühlst du dich müde, und deine Konzentration lässt nach.
  2. Nahrung – der Dünger für meine Synapsen: Wusstest du, dass ich etwa 100 bis 120 Gramm Zucker pro Tag verbrauche? Aber keine Sorge, ich meine nicht den Zucker aus Süßigkeiten, sondern die Energie, die du aus komplexen Kohlenhydraten wie Vollkornprodukten, Obst und Gemüse erhältst. Diese liefern mir die Energie, die ich brauche, um fokussiert und aufmerksam zu bleiben.
  3. Pausen – meine Erholungsphasen: Pausen sind extrem wichtig, aber nicht jede Pause ist gut für mich. Wenn du in den Pausen aufs Handy schaust, purzelt das Gelernte aus mir heraus – ja, das passiert wirklich! Echte Pausen bedeuten Bewegung, frische Luft oder einfach nur eine kurze Zeit der Stille. Idealerweise solltest du alle 25-30 Minuten eine Pause von 5-10 Minuten machen.
  4. Schlaf – mein nächtlicher Neustart: Während du schläfst, bin ich auf Hochtouren dabei, die Informationen des Tages zu verarbeiten und aufzuräumen. Ich brauche mindestens 7-9 Stunden Schlaf, um Erinnerungen zu festigen und mich zu regenerieren.
  5. Bewegung – der Sauerstoff-Booster: Bewegung bringt frischen Sauerstoff zu mir, was mir hilft, schneller und effizienter zu arbeiten. Schon 20-30 Minuten Bewegung am Tag verbessern meine Leistung spürbar. Sport fördert die Durchblutung, was mich auf Hochtouren bringt und kreatives Denken anregt (Ratey 2008).
  6. Gute Laune – mein Superfood: Positive Emotionen sind wie Dünger für mich. Sie machen mich flexibler, kreativer und lernfreudiger. Ein Lächeln oder ein kurzer Moment des Lachens kann meine Leistung um ein Vielfaches steigern. Also: Lach öfter!

Dein Lernort: Ein Platz für Wachstum

Dein Lernort spielt eine große Rolle, wie gut ich arbeite. Stell dir vor, du würdest mich in einem dunklen, stickigen Raum ohne frische Luft und Licht sitzen lassen – das würde mein Launometer direkt auf eine 3 oder 4 drücken. Dein Lernort sollte hell, gut belüftet und frei von Ablenkungen sein. Ideal ist es, wenn dein Launometer bei 8 liegt, weil du dich wohlfühlst und mich in Topform bringst!

Not-a-fun-fact: Das Popcorn-Gehirn

Wusstest du, dass viele junge Menschen heutzutage ein sogenanntes „Popcorn-Gehirn“ haben? Ständiges Multitasking und das Konsumieren von Social Media lassen mich, dein Gehirn, die ganze Zeit wie Popcorn hin und her springen. Durch die ständige Reizüberflutung fällt es mir immer schwerer, mich zu konzentrieren und Informationen zu verarbeiten (Lizzie Thomson - “Popcorn brain” could be behind our dwindling attention spans) . Willst du wirklich, dass ich innerlich die ganze Zeit rumhüpfe? Oder möchtest du, dass ich fokussiert und klar arbeiten kann?

Fehler? Keine Sorge, ich bin auf deiner Seite!

Ach ja, da ist noch etwas Wichtiges: Fehler! Du hast vielleicht schon oft gehört, dass Fehler schlecht sind. Aber für mich, dein Gehirn, sind Fehler wie Regen – sie helfen mir, zu wachsen. „Fehler“ und „Helfer“ bestehen aus den gleichen Buchstaben – eine Erinnerung für alle LehrerInnen, Eltern und dich selbst: Fehler sind nicht das Ende der Welt, sondern wichtige Wegweiser zum Erfolg.

Und jetzt? Lass mich aufblühen!

Am Ende des Tages bin ich es, dein Gehirn, das für dich arbeitet. Wenn du mir die richtige Pflege gibst, bringe ich Höchstleistungen. Und keine Sorge: Wenn du Hilfe brauchst, um die Verantwortung für dein Lernen zu übernehmen, gibt es Lerncoaches, die dir zur Seite stehen. Gemeinsam könnt ihr sicherstellen, dass ich in deinem Garten blühe wie nie zuvor!


Glossar:

  • Neugier: Das natürliche Bedürfnis, Neues zu entdecken und zu lernen. Neugier ist ein starker Antrieb für das Gehirn und fördert die Bildung neuer Verbindungen.
  • Hippocampus: Ein Bereich im Gehirn, der für das Speichern von Erinnerungen und das Lernen von neuen Informationen zuständig ist.
  • Handy: Ein tragbares Gerät, das vor allem dazu dient, das Gehirn in den Pausen zu verwirren und vom Lernen abzulenken. Es kann jedoch auch nützlich sein, wenn es klug eingesetzt wird!
  • Popcorn-Gehirn: Ein Gehirn, das durch ständige Reizüberflutung, z. B. durch Social Media, unfähig wird, sich längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren.

Literatur:

  1. Hebb, D.O. (1949). The Organization of Behavior: A Neuropsychological Theory.
    • Ein grundlegendes Werk zur Neuropsychologie, das die Prinzipien der neuronalen Anpassung und Synapsenbildung erklärt. Wichtig für das Verständnis, wie das Gehirn durch Lernen verändert wird.
  2. Ratey, J.J. (2008). Spark: The Revolutionary New Science of Exercise and the Brain.
    • Dieses Buch beleuchtet die Rolle von Bewegung für die Gehirnfunktion und zeigt, wie körperliche Aktivität die kognitive Leistungsfähigkeit steigern kann.
  3. Walker, M. (2017). Why We Sleep: Unlocking the Power of Sleep and Dreams.
    • Walker erklärt in diesem Buch, warum Schlaf für Gedächtniskonsolidierung und das Lernen entscheidend ist und wie er unsere geistige Gesundheit unterstützt.
  4. Fredrickson, B.L. (2001). The Role of Positive Emotions in Positive Psychology.
    • Diese Arbeit zeigt, wie positive Emotionen die kognitive Flexibilität und Kreativität fördern, was das Lernen erleichtert und das Gehirn unterstützt.
  5. Mednick, S.C., & Ehrman, M. (2007). Take a Nap! Change Your Life.
    • Eine Untersuchung über die Bedeutung von Pausen, insbesondere Nickerchen, für die Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit und des Lernens.

Verantwortung im Lernprozess: Dein Gehirn im Fokus

Entdecke, wie du dein Lernen optimieren kannst – mit einem neuen englischen Podcast zu den Aktivierungsknöpfen des Gehirns und dem Launometer.

Der Text Verantwortung im Lernprozess ist ein humorvoller und ansprechender Leitfaden zum Thema Lernen. Er personifiziert das Gehirn als einen Garten, der mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit gedeihen kann. Birgit Widmann-Rebay von Ehrenwiesenb erklärt das Konzept des "Launometers", das die Lernbereitschaft eines Menschen auf einer Skala von 1 bis 10 misst, und erörtert die Bedeutung von Faktoren wie Wasser, Nahrung, Pausen, Schlaf, Bewegung und guter Laune für die optimale Funktionsweise des Gehirns. Der Text betont auch die Wichtigkeit von Fehlerfreundlichkeit und warnt vor den Auswirkungen von "Popcorn-Gehirn", das durch ständige Reizüberflutung und Multitasking entsteht.

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